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Bei vielen psychischen Erkrankungen spielen Partner und Familienangehörige eine grosse Rolle. Damit sie nicht Teil des Problems, sondern der Lösung sein können, ist es eine gute Idee, sie in die Behandlung einzubeziehen.
Der Einfluss des engsten sozialen Umfelds, insbesondere von Partner, Partnerin und Familienangehörigen auf psychische Krankheiten ist sehr gross. Das gilt sowohl in negativer wie auch in positiver Hinsicht. So können Spannungen und Konflikte, chronische Beziehungsprobleme oder Rivalitäten am Ursprung von psychischen Problemen stehen. Umgekehrt kann eine Verbesserung der Paardynamik oder der innerfamiliären Kommunikation bei vielen Patienten einen enorm positiven Effekt auf den Krankheitsverlauf haben.
Manchmal kommen Patienten schon mit der Überzeugung, dass ein Paarkonflikt ihr zentrales Problem sei. Dann ist es sinnvoll, direkt den Partner einzubeziehen, sofern beide Partner das wünschen. In anderen Fällen erfährt man im Lauf der Behandlung, dass innerfamiliäre Konflikte, Schwierigkeiten des Zusammenlebens, Ablösungsprobleme, etc. eine grosse Rolle spielen beim Zustandekommen von Symptomen. Dann soll der Vorschlag gemacht werden, Familienangehörige einzubeziehen. Voraussetzung ist immer, dass der Patient/die Patientin das wünscht und auch die Angehörigen der Teilnahme an Gesprächen zustimmen.
«In der Paar- oder Familientherapie setzen wir nicht bei den Symptomen eines Einzelnen an, sondern beziehen alle, die von einem Problem betroffen sind, aktiv in gemeinsame Lösungen ein.»
Nelica Petrovic, med. pract.
Oberärztin Ambulatorium St. Gallen, Leiterin Psychiatrische Tagesklinik
Oberärztin, Leiterin Ambulatorium Alters- und Neuropsychiatrie St.Gallen
Leiterin Konsiliardienst Alters- und Neuropsychiatrie St.Gallen
Leiterin Angehörigenberatung
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