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Angsterkrankungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in der Schweiz. Wird die Angst nicht adäquat behandelt, kann sich die Symptomatik verschlechtern, sie kann chronisch werden und es können sich Folgeerkrankungen wie Depression, Suchtprobleme oder körperliche Störungen entwickeln. Dies kann die Betroffenen und deren soziales Umfeld massiv belasten und ihren Lebensradius einschränken.
In der Gruppe lernen Sie, Angst und Panik einzuordnen und zu bewältigen sowie sich selbst zu beobachten. Bei Angst- und Panikstörungen haben sich kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlungen als wirksam erwiesen. Es geht darum zu lernen, die Gefühle, die körperlichen Symptome, das Verhalten und die Gedanken in den Griff zu bekommen.
Das Angebot richtet sich an alle Personen, die an einer Angststörung leiden. Unabhängig davon, ob sie in der Psychiatrie St.Gallen Nord hospitalisiert sind, in einem unserer Ambulatorien oder Tageskliniken oder extern behandelt werden.
Sie müssen für unser Angebot in Wil in der Lage sein, zweimal pro Woche (in St.Gallen: einmal pro Woche) an den 90 Minuten dauernden Gruppensitzungen teilzunehmen und sich gut in deutscher Sprache zu verständigen.
Die Gruppe umfasst vier bis maximal acht Patienten. Eine Sitzung dauert circa 90 Minuten. Insgesamt finden 14 Sitzungen statt, sieben Sitzungen des Moduls «Angst» und sieben Sitzungen des Moduls «Panik». In St.Gallen sind es 12 bis 14 Sitzungen. Wir empfehlen, an allen Sitzungen teilzunehmen.
In den sieben Sitzungen dieses Moduls lernen Sie, was Angst ist, welchen Sinn Angst für unser Überleben hat und wann die Grenze zu einer Angststörung überschritten wird. Anhand verschiedener Modelle, wie beispielsweise dem «Teufelskreis der Angst», erarbeiten wir, wie Angststörungen entstehen und wie wir sie aufrechterhalten.
Auch beleuchten wir die Rolle von Stress im Krankheitsgeschehen. Wir zeigen Ihnen Behandlungsmöglichkeiten für die verschiedenen Arten von Angststörungen auf und vermitteln Ihnen konkrete Strategien zur «Hilfe zur Selbsthilfe», um die Erkrankung zu bewältigen.
Damit Sie möglichst optimal vom Therapieprogramm profitieren, legen wir grossen Wert darauf, dass Sie das theoretisch Erlernte täglich repetieren und üben. Hausaufgaben sind ein zentraler integraler Bestandteil des Therapieprogramms. Deshalb besprechen wir sie – und die dabei gemachten individuellen Erfahrungen – ausführlich mit Ihnen.
Auch können Sie vom Austausch mit den Gruppenmitgliedern profitieren. Oft motiviert dies, neue Verhaltensweisen auszuprobieren und sich in der Gruppe zu unterstützen.
In den sieben Sitzungen des zweiten Moduls vermitteln wir Ihnen Wissen zu Angst, Angsterkrankungen und zu Panikstörungen.
Bei den ergänzenden Entspannungsübungen lernen Sie das allgemeine Anspannungs- und Stressniveau zu senken. Das wirkt sich günstig auf das Auftreten von Angstzuständen aus.
Sie lernen auch, sich selbst zu beobachten und Protokoll zu führen. Dabei halten Sie Gefühle, körperliche Symptome, Verhalten und Gedanken bei Angstanfällen, etc. fest. Das Protokoll besprechen wir mit Ihnen und beleuchten und hinterfragen die Erfahrungen gemeinsam.
Schliesslich führen Sie in der Gruppe ein Verhaltensexperiment durch, bei dem Sie die theoretischen Zusammenhänge direkt an sich selbst erleben und die erlernten Strategien ausprobieren können.
Hausaufgaben, Übungen, Erfahrungen besprechen wir auch in diesem Modul unabhängig von den Sitzungen.
Dieses Gruppenangebot findet am Hauptsitz in Wil sowie am Standort St.Gallen statt.
Montag, von 14.00 - 16.00 Uhr, im Haus C05, im Untergeschoss, Zimmer U111
Mittwoch, von 09.00 - 11.00 Uhr, im Haus C05, im Untergeschoss, Zimmer U111
Montag, von 09.30 - 11.30 Uhr
Bitte erkundigen Sie sich beim Sekretariat am Eingang nach den Räumlichkeiten.
In die Gruppe einsteigen können Sie jeweils zu Beginn eines Moduls, d.h. alle sieben Wochen (in Wil) oder alle 12 bis 14 Wochen (in St.Gallen). Für den erfolgreichen Abschluss ist es wichtig, dass Sie die Gruppentherapie zu Ende führen. Sollten Sie vor Ende des Programms aus dem stationären Setting austreten, können Sie die Gruppe ambulant beenden.
Nach der Anmeldung durch Ihren behandelnden Arzt oder Therapeuten, laden wir Sie zu einem Vorgespräch und einer diagnostischen Abklärung ein.
+41 58 178 10 38