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Hier finden Sie einen Rückblick auf ein paar wenige Veranstaltungen, die trotz Corona stattfinden konnten...
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Zwei Ausstellungsteile spannen einen weiten Fächer zwischen Einblicken in die Psychiatrie der 60er Jahre und dem aktuellen, lebendigen Psychiatriealltag in den Ateliers – Living Museum.
Kunstschaffende des Living Museums Wil arbeiten vor Ort in der Ausstellung und transformieren die Ausstellung während des ganzen Zeitraums. Verschiedene Installationen bieten Einblick in künstlerisch umgesetzte Tagträume, die eine willkommene und bewusst gesteuerte Flucht aus dem aktuellen Weltgeschehen heraus sein können. Internationale digitale Arbeiten aus den Living Museums New York, Holland und Deutschland ergänzen die Ausstellung.
Am 11. Mai gab zudem eine literarische Führung von Chefarzt Thomas Maier Einblick in die Bedeutung der Tagträume und deren künstlerischen Ausdruck für unser Leben und unsere Psyche.
Die noch bis 11. Juli dauernde Ausstellung wird als grosser Erfolg bewertet, die Kunstschaffenden konnten bereits viele Werke verkaufen.
Vom 17. April bis 9. Mai fand in der Wiler Fussgängerzone die Gartenbauausstellung artgarden statt. Das Naturatelier präsentiert dort unter anderem künstlerische Holzblumen sowie den «Holzweg».
Bereits seit 18 Jahren lockte Wil mit der Freiluft-Gartenbauausstellung, die Inspirationen für den eigenen Garten bot und die Natur in die Stadt brachte. Unter den Ausstellern war nach 2019 zum zweiten Mal auch das Naturatelier. In der rund viermonatigen Vorbereitungszeit wurden mit grosser Hilfe der Patientinnen und Patienten verschiedene Kunstwerke kreiert, die am Stand Nr. 16 bestaunt werden konnten. Natürlich galten die offiziellen Corona-Schutzmassnahmen.
Präsentiert wurden ungefähr 60 grosse Holzblumen mit jeweils 16 Blütenblättern. Schon beim Aufbau des Gartens traten Besucher näher und staunten über die grossen Holzblumen. Mit grosser Sorgfalt und Geduld hatten die Patientinnen und Patienten das Rohmaterial Holz gesägt, bemalt und zusammengebaut – und damit ein Blumenmeer erschaffen. Ein weiteres Highlight stellte der «Holzweg» dar: «Auf dem Holzweg sein» bedeutet so viel wie auf dem falschen Weg zu sein. Das Team Naturatelier sieht den Holzweg als Gelegenheit, über die eigenen Wege nachzudenken. Betreten wir nicht alle manchmal Holzwege? Und sind das nicht auch wertvolle Wege?
Die Besucher suchten das Gespräch mit den Mitarbeitenden, sowie mit den Patienten, die beim Aufbau mit dabei waren. Coronabedingt waren dieses Jahr an der Ausstellung am Wochenende keine Mitarbeitenden des Ateliers am Stand vertreten. Komplimente oder Anfragen bezüglich zu kaufender Artikel erreichten uns per Telefon oder E-Mail. Es war ein gelungener Auftritt, welcher der Stadt Wil einen «Farbtupfer» in die Fussgängerzone brachte.
Der Garten wird nun beim Haus A01 nochmals aufgebaut und kann dort weiter betrachtet werden.
Am 5. Mai 2021 war Internationaler Tag der Händehygiene. Wir nutzten den Tag, um daran zu erinnern, die Hände zu pflegen. Gute Händehygiene ist die einfachste, schnellste, effektivste und kostengünstigste Massnahme zur Verhinderung der Keimübertragung. Deshalb legten auch wir am 5. Mai den Fokus auf unsere Hände. Alle Mitarbeitenden der PSGN erhielten am Welttage der Händehygiene ein kleines Händedesinfektionsmittel sowie eine Handcreme.
Das Datum steht für die fünf Finger der Hand und wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) so gewählt. Dieses Jahr wurden insbesondere Mitarbeitende und Institutionen des Gesundheitswesens angesprochen, ihre Hände zu schützen und zu pflegen. Bei schuppiger und rissiger Haut können sich Krankheitserreger besser festsetzen. Gut gepflegte Haut ist die wichtigste Voraussetzung für eine gute Händehygiene. Besonders während der Pandemie ist es wichtig, die Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern und auf unsere Hände zu achten.
Kultur im Pavillon Wil der Psychiatrie St.Gallen Nord präsentiert vom 6. Mai bis 6. Juni die Ausstellung «Gipseule 10.5», Living Museum Wil.
Die Vernissage am 6. Mai war ein Highlight im Ausstellungskalender. 100 Kunstschaffende gestalteten 900 unterschiedliche Eulen, die aus der gleichen Gipsform heraus geformt wurden. In einer Gesamtinstallation gekonnt in Szene gesetzt wurden die Kunstwerke durch Stefan Resch, Leiter des Keramikateliers der PSGN. Wie als Bühnenbild in verschiedene Szenarien aufgestellt, deuten die Eulen Geschichten aus unserer Gesellschaft an. Geschichten, die zum Nachdenken anregen.
Die Ausstellungswerke können noch bis Sonntag, 6. Juni, jeweils am Wochenende zwischen 14.00 – 17.00 Uhr, besichtig werden. Die Vernissage wie auch die Ausstellung werden unter Berücksichtigung der Coronarichtlinien des BAG durchgeführt.
Am Freitagabend, 7. Mai, trafen sich über hundert interessierte Menschen via Zoom zur Veranstaltung «Psychische Gesundheit & Sport». Organisiert wurde die Veranstaltung vom Ostschweizer Forum Psychische Gesundheit, den Psychiatrien St.Gallen und Appenzell Ausserhoden sowie den Turnvereinen St. Gallen und Appenzell.
Wie wirkt sich Sport auf das Wohlbefinden und die Stimmung aus? Wann kann Sport die psychische Gesundheit fördern und wann hat er einen negativen Einfluss auf das Wohlbefinden?
Trotz der ungewohnten «Umgebung» gelang es der ehemaligen Kunstturnerin Ariella Kaeslin mit ihrem spannenden Vortrag schnell, die Teilnehmenden für sich zu gewinnen. Problemlos konnte man den eindrücklichen Ausführungen ihrer Turnerinnen-Geschichte folgen. Neben einem allgemeinen Einblick in die Welt des Kunstturnens erzählte Ariella Kaeslin mitunter sehr persönlich über ihre Schwierigkeiten und Erfolge. Es gelang ihr auch, den Zusammenhang zur psychischen Gesundheit und Stabilität herzustellen.
Im anschliessenden Podiumsgespräch, an dem auch Chefarzt Ulrich M. Hemmeter teilnahm, bekam man einen umfassenden Einblick in die Welt der Turnverbände, der Psychiatrie und der Bewegungstherapie. Die Teilnehmenden konnten im «Chat» Fragen stellen, was rege genutzt wurde.
Fazit: Ein sehr informativer und gelungener Abend, der trotz der aktuellen Umstände und der ungewohnten Art der Durchführung sehr geschätzt wurde und viele positive Rückmeldungen erhielt.